Altbau sanieren: Diese Tipps helfen bei der Modernisierung

Originale Massivholzböden, handgefertigte Türen, Wandvertäfelungen – all dies sind Stilelemente, die Altbauten ihren Charme verleihen. Bei aller Schönheit stellen jedoch Energieeffizienz, Barrierefreiheit und moderner Wohnkomfort oft Probleme dar, die mit einer gründlichen Sanierung zu lösen sind. Hier ein paar Tipps, was du dabei beachten solltest.

Bestandsaufnahme und Planung sind Key

Wer einfach planlos drauflos arbeitet wird früher oder später böse Überraschungen erleben. Deswegen: Bevor du loslegst, solltest du eine gründliche Bestandsaufnahme von allen Mängeln haben. Hol dir an der Stelle auch Hilfe und Rat von Experten, denn sie haben oft den Blick auf versteckte Mängel, die du übersehen könntest. Vor allem als Laie oder Hobby-Heimwerker solltest du dir mehrere Meinungen einholen und dann mit der Planung der Sanierung beginnen. Das hilft dir auch dabei, dein Budget realistisch zu planen und genug Platz für einen finanziellen Puffer zu schaffen, sollten Mehrkosten anfallen.

Ein Tipp: Erkundige dich auch über etwaige Fördermaßnahmen für dein Vorhaben. Für viele Sanierungsmaßnahmen gibt es Förderkredite, die dir eine Renovierung erheblich erleichtern können, beispielsweise beim Umstieg auf eine energieeffizientere Heizung.

Wissen, was einen erwartet

Beschäftige dich vor der Sanierung mit dem Jahr, in dem das Haus gebaut wurde, denn das kann dir einiges über Mängel in der Bausubstanz sagen. Beispielsweise sind Keller, die vor den 70ern gebaut wurden, sehr anfällig für eindringendes Wasser und somit Gefahr für Feuchtigkeit und Schimmelbefall. Gebäude aus den 1900 bis 1950er Jahren weisen oft bauphysikalische Mängel auf. In Altbauten von 1960 bis 1980 können schädliche Werkstoffe wie Asbest, Formaldehyd und PCB-Probleme bereiten. Holzbalkendecken aus den 80er und 90er Jahren sind oft mit Stroh gefüllt, was ein hohes Risiko in Punkten wie Brandschutzgefahr und modernen Energiestandards darstellen.

Generell lohnt es sich, den ganzen Altbau sorgfältig unter die Lupe zu nehmen, um böse Überraschungen später zu vermeiden. Achte dabei besonders auf Risse in den Wänden und Decken, feuchte Stellen und bröckelnden Putz. Auch in diesem Punkt lohnt es sich, sich mehrere Meinungen von Experten zu holen, die sich mit Altbausanierung auskennen.

Zukunftsorientiert sanieren

Wenn du planst, bis ins hohe Alter dein Heim bewohnen zu können, dann solltest du bei der Sanierung besonderes Augenmerk auf Barrierefreiheit legen. Rustikales Holzparkett ist zwar optisch sehr edel, birgt aber Stolperfallen. Dabei reicht es nicht, einfach Laminat oder Parkett neu zu verlegen: eine Ausgleichsschüttung mithilfe von Ausgleichsmasse gleicht Unebenheiten im Boden aus. Außerdem solltest du unnötige Stufen ebnen und Schwellen entfernen, Türen verbreitern und im Bad eine ebenerdige Dusche einbauen.

Die eigenen Fähigkeiten einsetzen

Du musst kein Profi sein, um gewisse Renovierungsarbeiten selbst meistern zu können. Einfache Arbeiten, die du mit ein wenig Geschick und Zeit selbst erledigen kannst, sind:

  • Dämmung austauschen
  • Tapezieren
  • Holz erneuern
  • Tausch von Thermostat-Ventilen
  • Streichen
  • Fassadenanstrich
  • Armaturen tauschen
  • Böden verlegen
  • Putz abklopfen
  • Fliesen stemmen
  • Entrümpeln

All das erfordert zwar meist mehr Zeit und Aufwand, aber mit Hilfe von Freunden und Verwandten lassen sich diese Arbeiten sehr gut allein erledigen. Für alles, was du selbst machen kannst, sparst du dir Handwerker oder eine Firma.

Auch hier gilt: Sei dir der Grenzen deines eigenen Könnens immer bewusst. So weißt du genau, wann besser ein Profi ran sollte. Beispielsweise beim Entrümpeln und Entsorgen wissen viele nicht, wohin mit Abfällen und Sperrmüll. Zur Beseitigung von Bauschutt etc. solltest du am besten eine Firma für Entrümpelungen beauftragen. Hierzu kannst du online nach einer Entrümpelung in der Nähe suchen.

Die Reihenfolge

Je nach Zustand des Altbaus empfehlen Experten oft dieses Prinzip: Von Oben nach Unten und von Außen nach Innen. Das heißt, bei einer Kernsanierung kommt zuerst das Dach dran, dann die Etagen darunter. Nach der Dämmung der Fassade geht es an die Arbeiten an Fenster und Türen, danach die Trockenlegungsarbeiten im Keller.

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